Leseprobe HORSEMAN 08/2022

Das richtige Trainieren auf dem Extreme-Trail

Leseprobe Horseman August 2022 - Das richtige Trainieren auf dem Extreme-Trail
Leseprobe Horseman August 2022 - Das richtige Trainieren auf dem Extreme-Trail

Die Arbeit mit dem Pferd beinhaltet für den Menschen immer einiges an Herausforderungen. Genau diese faszinierenden Elemente machen die Begegnung mit unseren vierbeinigen Begleitern so spannend. Eines dieser spannenden Puzzlestücke ist die Kommunikation zwischen zwei Wesen, welche von Natur aus nicht die gleiche Sprache sprechen. Eine gelingende Kommunikation zwischen Mensch und Pferd sollte gezielt mit viel Zeit und Geduld trainiert werden. Gelingt dieses Vorhaben, ist es möglich, derart fein mit dem Pferd zu kommunizieren, dass der Mensch lediglich anhand seiner Gedanken und den damit verbundenen Körperreaktionen das Pferd beeinflussen kann. Erreicht man eine solche Verbindung zwischen Mensch und Pferd, so verschmelzen beide Teampartner zu einer handelnden und denkenden Einheit. Aus diesem Grund sollten Reiter auf ihre Gedanken und auf ihre Handlungen achten. Überlegt ein Reiter beispielsweise, ob ein Gegenstand sein Pferd möglicherweise erschrecken könnte, so ist es ziemlich wahrscheinlich, dass sein Pferd eben jene Gedanken spürt und genau vor diesem Gegenstand Angst entwickelt. Positive, beruhigende und auch begeisterte Gedankengänge sind dementsprechend förderlich im Umgang mit Pferden.

Die Reiterhilfen sollten unterstützend eingesetzt werden. Sie sind dafür da, die Kommunikation deutlicher zu gestalten und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Anhand von physischen Impulsen kann der Reiter beispielsweise dem Pferd die Richtung oder die Geschwindigkeit vorgeben. Reiterhilfen sollten das Pferd nicht stören oder gar erschrecken. Sie sind verdeutlichende Impulse, die positiv für die Pferd-Mensch-Kommunikation eingesetzt werden sollten.

Der Extreme-Trail der Dream Ranch in Billingshausen wird aufgrund seines breiten Angebotes an unterschiedlichen Hindernissen und Herausforderungen von vielen unterschiedlichen Pferd-Mensch-Paaren gerne als Trainingsort genutzt. Das großzügig angelegte idyllische Areal umfasst diverse vielseitig nutzbare Hindernisse, sodass die Pferd-Mensch-Paare leistungs- und reitweisenunabhängig an ihren jeweiligen Trainingszielen arbeiten können. Aus diesem Grund begrüßen wir gleichermaßen Anfänger und Fortgeschrittene auf der Dream Ranch und laden pferdebegeisterte Menschen unabhängig von ihrer theoretischen Orientierung zu uns ein. Die Gemeinsamkeit aller pferdebegeisterten Menschen soll in ihrer Liebe zu den Tieren liegen…

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Do it the Cowboy Way – Rinderarbeit für Jedermann! (Teil 3)

Leseprobe Horseman August 2022 - Do it the Cowboy Way
Leseprobe Horseman August 2022 - Do it the Cowboy Way
In diesem Teil der Serie geht es ja um echte Cowboyarbeit – die Arbeit mit dem Rope, also mit dem Lasso. Dabei gilt es natürlich auch das Pferd an das Rope zu gewöhnen und es als Lassopferd zu trainieren.

Das Pferd

Die Basis ist natürlich immer ein an feinen Hilfen stehendes, gymnastiziertes und ausbalanciertes Pferd, um später wirklich gut Ropen zu können. Das erklärt sich schon damit, dass man bei der Arbeit mit dem Lasso sein Pferd einhändig reiten und am Rind beziehungsweise der Herde positionieren muss. Es ist natürlich auch hilfreich, wenn das Pferd über einen gewissen Grad an Cow-Sense verfügt. Zwar ist dies gerade beim Ranch Roping nicht ganz so wichtig wie bei Disziplinen wie Cutting oder Working Cowhorse, macht aber später die Arbeit an der Herde leichter.

Basis am Boden

Hier sind vor allem Ruhe und Gelassenheit gefordert. In der Ausbildung sollte sehr viel Wert auf diese Coolness gelegt werden. Es kommt doch hin und wieder vor, dass ein Rind nicht gefangen wird und das Pferd in oder über das auf dem Boden liegende Rope läuft. Oft ist es auch so, dass das Lasso das Pferd am Hals oder der Kruppe beim Wurf berührt. Auch das Schwingen über dem Kopf weckt gerne den Instinkt auf Flucht. Kein Wunder also, dass die ersten Schritte stark an die Basics im Horsemanship erinnern. Oder vielleicht auch umgekehrt – die ersten Schritte des Horsemanship an die Basisarbeit der alten Cowboys?! Um das Pferd an das Rope zu gewöhnen, sollte man mit Streicheleinheiten beginnen. Dabei lernt das Pferd das Lasso als verlängerten Arm des Menschen kennen und akzeptiert später auch größere Bewegungen. Hierbei sollte man bereits alle Körperteile des Pferdes abstreichen und berühren dürfen. Erst wenn dies der Fall ist, sollte man an den nächsten Schritt gehen: das schwingende und geworfene Rope.

Das erste Schwingen

Die optimale Position für das erste Schwingen und Werfen ist im Kopf/Hals/Widerrist-Bereich, da dies auch später die Ausgangsposition beim Werfen aus dem Sattel ist. Darüber hinaus kann man am Boden aus dieser Position heraus das Pferd am besten kontrollieren und vor allem auch loben. Dieses Loben in Form sofortigen Abstreichens mit der Hand sollte direkt mit jedem Wurf des Ropes erfolgen…

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